28.05.2025
VDP: Erstes Quartal im Plus, aber Preisdruck
Bereits 2024 hatte sich abgezeichnet, dass die deutsche Parkettproduktion den Tiefpunkt überwunden hat und sich wieder stabilisiert. Das hat sich im ersten Quartal 2025 bestätigt, wie der Verband der Deutschen Parkettindustrie, VDP, nach seiner Mitgliederversammlung berichtet. Danach ist der Umsatz per 31. März um 6,7 % auf 48 Mio. EUR gestiegen, der Absatz nahm sogar noch stärker zu, um 9,7 % auf 1,36 Mio m
2. Das bedeutet allerdings im Umkehrschluss einen erhöhten Preisdruck.
Weiterhin im Minus verharrt Mosaikparkett (-22,4 % im Umsatz, - 21,7 % im Absatz). Hier zeige sich laut dem VDP-Vorsitzenden Michael Schmid zum einen, dass die Rezession im Handwerk angekommen ist, zum anderen mache sich bei dem verlegeaufwändigen Produkt als Sondereffekt der Fachkräftemangel bemerkbar. Deutlich angezogen hat Massivparkett, sprich die Massivdiele und der Massivstab (+ 8,4 % im Umsatz, + 13,3 % im Absatz), „das war jedoch davor auch Mangelware im Markt.“ Auch Zweischicht-Parkett, 2024, noch einer der großen Verlierer, erhielt in den ersten drei Monaten 2025 Auftrieb, das gilt aber nur für die Landhausdiele (+ 22,3 % im Umsatz, + 38,6 % im Absatz). Noch weiter Fahrt aufgenommen hat Dreischichtparkett, vor allem in Form der Landhausdiele. Der Umsatz lag um 9,7 % im Plus, der Absatz um 14,3 %.
„Es geht langsam wieder bergauf“, freut sich Schmid, der die Aufwärtstendenz zu großen Teilen auf die EU-Zölle auf China-Importparkett zurückführt, die im Januar in Kraft getreten sind - und damit die erhoffte Wirkung zeigen. Außerdem seien die inzwischen geleerten Läger wieder gefüllt worden. Tatsächlich wurden die Einfuhren aus China deutlich gedrosselt, wie sich aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes erkennen lässt. Während es im Dezember noch 406.000 m
2 waren, hat sich die Menge im Januar mit 192.000 m
2 mehr als halbiert, im Februar noch weiter verringert auf 61.000 m
2, für März wurden wieder 192.000 m
2 registriert. 2024 waren insgesamt knapp 6,8 Mio. m
2 aus China importiert worden, das entspricht einem Marktanteil von 51,6 %.