03.03.2021

Tarkett: 2020 Umsatzminus und Nettoverlust

Für Tarkett war 2020 ein herausforderndes Jahr: Die Nettoumsatzerlöse gaben um 12,0% auf 2,63 Mrd. EUR nach, resultierend aus den Einflüssen der Corona-Pandemie und negativen Währungsparitäten vor allem des US-Dollars und des russischen Rubels. Im Mai sorgte zusätzlich eine Cyber-Attacke für Probleme. Den geringsten Rückgang verzeichnete die Region EMEA mit -9,5% auf 823,6 Mio. EU, Nordamerika erlitt mit - 15,9% auf 694,5 Mio. EUR die größten Einbußen. Dank Kosteneinsparungen, verminderter Rohstoffpreise und der im Dezember erhaltenen Versicherungsentschädigungen für den Cyber-Angriff konnte das EBITDA mit 277,9 Mio. EUR nahezu auf Vorjahreshöhe (-0,8%) gehalten werden. Das EBIT halbierte sich hingegen auf 47,4 Mio. EUR. Unter dem Strich schrieb der französische Bodenbelagskonzern einen Netto-Verlust von -19,1 Mio. EUR. Aber: Die Nettoverschuldung konnte signifikant reduziert, der Fremdkapitalanteil deutlich gesenkt werden. CEO Fabrice Barthélemy: „“Die Nachfrage zog im zweiten Halbjahr an, wir haben im vierten Quartal neue Kostensenkungsmaßnahmen umgesetzt und das Geschäftsjahr in einer gesunden finanziellen Situation beendet.“

Für 2021 erwartet Tarkett eine Besserung ab dem zweiten Quartal und setzt seine Strategie fort „nachhaltiges Wachstum zu fördern zu Marktanteile zu gewinnen.“ Der Fokus liegt dabei auf den Segmenten Healthcare und Bildung, der Entwicklung innovativer, umweltfreundlicher Produktlösungen und der Umsetzung eines „ehrgeizigen Programms zur Kreislaufwirtschaft.“ Gleichzeitig will sich der Vorstand weiter auf die Verbesserung seiner Kostenbasis konzentrieren und 2021 und 2022 jährliche Kosteneinsparungen von 30 Mio. EUR realisieren. „Niedrigere Einkaufspreise haben 2020 die Margensituation entspannt, doch der Anstieg der Ölpreise in der zweiten Jahreshälfte und die sich erholende Nachfrage bei gleichzeitigem Kapazitätsabbau der Lieferanten werden 2021 zu Rohstoffverteuerungen führen“, urteilt der Konzern. Hinzu kämen höhere Frachtkosten. Vor diesem Hintergrund kündigt Tarkett eine „proaktive Steuerung“ seiner Verkaufspreise an, um diese Kostensteigerungen aufzufangen.
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