Zehnjähriges Jubiläum feiert in diesem Jahr die EVH innerhalb der Hagebau. 2012 hatten die beiden Gründungsgesellschafter Denzel und Becher die Allianz für den Holzhandel ins Leben gerufen, die sich in den Folgejahren positiv entwickelte, mit besonderer Dynamik seit 2019, als sich drei weitere Hagebau-Holzhändler dem Kreis anschlossen. Hartmut Goldboom, Direktor Gesellschafterentwicklung der Hagebau, ehrte die EVH für ihre lange Zugehörigkeit zu der Soltauer Kooperation.
Die strategische Allianz erzielte 2021 mit 14 Gesellschaftern und über 50 Standorten in ganz Deutschland ein Einkaufsvolumen von rund 540 Mio. EUR, fast 23 % mehr als im Jahr zuvor. Dazu beigetragen hätten neben der guten Baukonjunktur auch die stark gestiegenen Holzpreise, sagt EVH-Geschäftsführer Ulrich Pratschke. Zugleich seien die wachsenden Umsätze auch Ausdruck des erfolgreichen Konzeptes: „Gesellschafter und Hagebau implementieren gemeinsam neue Sortimente, vereinbaren Ziellieferanten, bündeln Mengen und verhandeln Netto- und Kopfkonditionen.“ Dabei hat die EVH alle Holzsegmente im Fokus, von Massiv- und Wertholz über Konstruktionsholz, Hobelware und Platten bis hin zu Böden, Bauelementen und Holz im Garten.
Derzeit Priorität habe angesichts der angespannten Liefersituation zudem, die Warenverfügbarkeit für die Händler sicherzustellen, betonte Pratschke. So habe die EVH beispielsweise Alternativen für Birkensperrholz gefunden, da die Lieferungen des weltweit größten Birkensperrholz-Lieferanten Russland kriegsbedingt komplett ausgefallen sind. Auch für Eichenparkett, aktuell ebenfalls schwer verfügbar, habe der EVH alternative Lieferquellen erschlossen.
JAF hat am 3. November den Kaufvertrag zur Übernahme des Holz- und Holzwerkstoffherstellers DLH mit Standorten im polnischen Warschau und im slowakischen Bratislava unterzeichnet. Die Eingliederung in die österreichische Holzhandelsgruppe ist vorbehaltlich der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden in den kommenden Monaten geplant. Der Zukauf wird auch künftig unter dem Namen DLH firmieren und mit dem gewachsenen Mitarbeiterstamm und dem Management die Geschäfte im Land weiterführen.
Der schwedische Dreischichtparketthersteller Rappgo in Braas schließt die Pforten. Die drei Geschwister Cecilia, Carl und Gustav Rappe, die das 1967 von ihrem Vater Adolf-Fredrik Rappe gegründete Unternehmen führen, haben sich entschieden, es innerhalb eines halben Jahres zu liquidieren. Über 20 Mitarbeiter sind davon betroffen.„Wir haben erfolglos versucht, Alternativen zur Rettung zu finden“, bedauert Gustav Rappe. Als Grund für die Geschäftsaufgabe nennt CEO Bengt Erik Karlberg die Kostensituation bei Holzprodukten, „die wir bis zu einem gewissen Grad importieren müssen, Energie wie auch ungünstige Währungsparitäten und den härteren Markt.“
Der Importeur und Dienstleister Barth & Co hat Mitte Oktober eine Vertriebsniederlassung in Schweden gegründet, die die skandinavischen Länder bearbeiten soll. Die neue Tochter Barth & Co Sweden AB residiert am Standort von Parketthersteller Berg & Berg und wird auch dessen Produkte vermarkten. Mitgesellschafter und CEO ist Zoran Mihajlovic (Foto li.), der von Bjelin Schweden kommt und davor bereits als Verkaufsleiter für Berg & Berg wirkte. Ebenfalls von Bjelin gewechselt ist zum 1. November Christian Taipale (Mi.), der den Vertrieb im Großraum Stockholm betreut. Komplettiert wird das Vertriebsteam durch Key Account Manager Jonathan Larsen (re.).
Der Importeur und Dienstleister Barth & Co hat zum 1. November Niklas Bader (im Bild links) und Fabian Kleophas zu einzelvertretungsberechtigten Geschäftsführern berufen. „Damit unternehmen wir einen wichtigen Schritt in Richtung Nachfolge“, konstatiert der Stephan von Schreitter, der ebenso wie Andreas Kamps, Sebastian Kruczek und Thomas von Schreitter unverändert der Führungsspitze des Familienunternehmens angehört.
Bei den Hornbach Baumärkten gibt es künftig keine starren Soll-Arbeitszeiten mehr: Ab 2023 können die Mitarbeiter in Deutschland die eigene Arbeitszeit flexibel gestalten, d.h. reduzieren, umverteilen oder aufstocken. "Wir wollen engagierte Mitarbeiter gewinnen und halten. Dafür müssen wir auch attraktive Rahmenbedingungen schaffen", erklärt Jochen Braun, Mitglied der Hornbach-Geschäftsleitung.
Der Bundesverband Großhandel Heim und Farbe, GHF, hat auf seiner Jahreshauptversammlung 2022 in Köln eine gemischte Bilanz für das erste Halbjahr gezogen. Laut Branchenvergleich gaben die Umsätze im Bodenbelags- und Farbengroßhandel bei Farben, Lacken und Wandbelägen im Vergleich zum Vorjahr nur leicht nach, bei Wärmedämmverbundsystemen, Spachtelmassen und Klebstoffen zogen sie sogar an. Heimtextilien und textile Bodenbeläge verzeichneten Einbußen, elastische Bodenbeläge blieben stabil, Parkett und Laminat erreichten deutliche Zuwächse.
Die Mega hat von den Folgen der Corona-Pandemie profitiert: Der Umsatz der Hamburger Handwerksgenossenschaft, die von über 5.600 Malern, Bodenlegern und Stuckateuren getragen wird, stieg 2021 um 3,3 % auf 329,4 Mio. EUR. Das Nach-Steuer-Ergebnis verbesserte sich proportional sogar noch etwas mehr - um + 3,9 % auf 7,4 Mio. EUR.
Das neue Live-Video-Format Uzin TV richtet den Fokus auf Lösungen für Estrich, Boden und Parkett. In kurzen und prägnanten Sendungen führen Anwendungstechniker den fachgerechten Einsatz von Klebstoffen, Grundierungen und Spachtelmassen vor. Im Gespräch mit dem Moderator und Anwendungstechniker Daniel Münch veranschaulichen sie in den ersten Ausgaben wie sich die Bestandteile des Uzin Hydro-Block-Systems zu einer umwelt- und verarbeiterfreundlichen Feuchtesperre fügen oder welche Produkte sich für das Verschließen von Rissen und Fugen in einem Heizestrich eignen.
Um die Produktion von MDF- und HDF-Holzfaserplatten künftig nachhaltiger zu machen, haben sich 20 Partnerorganisationen aus sieben Ländern, darunter Dieffenbacher, im Forschungsprojekt „EcoReFibre“ zusammengeschlossen. Als Teil des europäischen Rahmenprogramms für Forschung und Innovation „Horizon Europe“ wird dieses Projekt von der Europäischen Union mit 12 Mio. EUR gefördert. Ziel ist es, Holzfasern am Ende ihres Lebenszyklus wiederaufzubereiten und zur Herstellung neuer Faserplatten zu verwenden, so dass ein geschlossener Kreislauf entsteht.