21.06.2022

BVPF: Nachgefragt bei Bundesinnungsmeister Manfred Weber

Manfred Weber wurde auf der Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Parkett und Fußbodentechnik im Mai in Fulda zum neuen Bundesinnungsmeister gewählt; gleichzeitig ist er Obermeister der Innung Köln-Bonn-Aachen. Für ihn und das gesamte neue Vorstandsgremium gibt es viel zu tun – Parkett Magazin fragte den Parkettlegermeister, Sachverständigen und Mediator aus Bonn, welche Aufgaben jetzt Priorität haben und welche Akzente er in seiner neuen Rolle setzen will.

Parkett Magazin: Welche Themen haben für Sie und den neuen Vorstand jetzt oberste Priorität?

Manfred Weber: Ich bin sehr froh, viele Mitstreiter gefunden zu haben, die an einem Strang ziehen, und dass wir im Team die erfolgreiche Arbeit der Vergangenheit in den nächsten vier Jahren fortsetzen können. Eine wesentliche Aufgabe sehen wir in der Digitalisierung des Handwerks. Überall wo dies möglich ist, wollen wir computergestützte Prozesse in den betrieblichen Abläufen voranbringen.

Außerdem werden wir alle Hebel in Bewegung setzen, um das Erreichte in der bevorstehenden Evaluierungsphase der Meisterpflicht für das Parkettlegerhandwerk zu festigen. Aus diesem Grund haben wir bereits ein neues und aktuelles Prüfverfahren in den Meisterschulen eingeführt. Wir gehören nun im Handwerk zu den modernsten Berufsbildern in Sachen Meisterprüfung.

Ein weiteres wichtiges Thema für uns ist die künftige Art der Zusammenarbeit der Verbände untereinander, die in den letzten Jahren ein bisschen gelitten hat. Hier wollen wir einen Neuanfang und haben dazu auch schon die ersten Gespräche geführt.

Parkett Magazin: Wie geht es mit dem Reform-Projekt „Innung 4.0“ weiter?

Weber: Das Projekt „Innung 4.0“ lag in der Vergangenheit nicht bei mir und ist auch grundsätzlich längerfristig angelegt. Wir brauchen sicher noch drei bis sechs Jahre, um uns mit den Innungen neu aufzustellen. Im Handwerk brauchen viele Dinge ihre Zeit, aber wir sind auf einem guten Weg. Je jünger sich die Innungen und Verbände jetzt aufstellen, desto eher haben wir die Chance auf Veränderungen.

Parkett Magazin: Im Vorstand des Bundesverbands ist der Generationswechsel jetzt amtlich. Versprechen Sie sich durch die Neuaufstellung einen intensiveren Dialog mit den Innungen?

Weber: Ja, wir setzen auf mehr Austausch der Innungen untereinander und wollen dazu die Innungen und ihre Obermeister künftig auch öfter und regelmäßiger zusammenbringen. Es ist geplant, künftig verschiedene Formate wie Workshops etc. für den gemeinsamen Austausch zu initiieren.

Parkett Magazin: Mit welcher Vision gehen Sie persönlich in die neue Aufgabe? Worin liegt Ihre Stärke?

Weber: Auch wenn ich häufig als jemand dargestellt werde, der seine Vorstellungen rigoros durchsetzen möchte, war in der Retrospektive betrachtet im Grunde ich einer derjenigen, der die unterschiedlichen Stimmungen in den Verbänden zusammengeführt hat. Dass wir eine Ebene für den gemeinsamen Austausch gefunden haben, ist die Stärke des Netzwerks des neuen Vorstands, aber auch von anderen Vorständen, so dass inzwischen ein direkter Austausch gegeben ist. Übrigens auch durchaus mal jenseits der Tagesordnung.

Die Fragen stellte Imke Laurinat

Lesen Sie das gesamte Interview in Parkett Magazin 04/22.
BVPF: Nachgefragt bei Bundesinnungsmeister Manfred Weber
Foto/Grafik: SN-Verlag
Manfred Weber: „Je jünger sich die Innungen und Verbände jetzt aufstellen, desto eher haben wir die Chance auf Veränderungen.“
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