24.06.2022

FEP fordert Exportbeschränkungen für Eiche

Nach dem ausgesprochen positiven Jahr 2021 mit einem Anstieg des europäischen Parkettverbrauchs um 6,2 % auf ein Zehn-Jahres-Hoch und der europäischen Parkettproduktion um fast 7 %, sind die europäischen Parkettmärkte in den ersten Monaten 2022 durch Probleme bei der Holzversorgung rückläufig. Die hohe Nachfrage nach Holz, die gestörten Lieferketten und zusätzlich die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine haben einen weiteren Aufschwung der europäischen Parkettbranche gestoppt. FEP-Vorsitzender Lorenzo Onofri: „Das europäische und globale Gleichgewicht ist gestört. Insgesamt ist die Situation für alle Holzarten und Rohstoffe schwierig, wobei Birkesperrholz und Eiche besonders betroffen sind, da die Ukraine ein bedeutender Eiche-Exporteur ist.“

Mit Sicherheit stünden drastische Veränderungen in der Parkettherstellung an. „Die Zeit der Innovationen, der Entwicklung neuer Materialien und neuer Trends ist gekommen.“ Bislang habe es praktisch nur ein einziges gefragtes Produkt auf dem Markt gegeben,die Eiche-Landhausdiele, nun sei die Notwendigkeit, aber auch die Chance gegeben, neue Wege zu gehen. „Das zwingt uns, die gesamte Produktions- und Lieferkette zu überdenken.“

Onofri sieht aber nicht nur die Parkettindustrie in der Pflicht, sondern auch die EU; sie müsse stärker die Interessen ihrer Wirtschaft und Bürger unterstützen, so wie auch andere große Wirtschaftsnationen wie die USA, China oder Indien ihren Interessen Priorität gäben. Daher fordere die FEP nachdrücklich ein Instrument, zum Beispiel eine Quote, um einen Ausverkauf europäischen Eichenrundholzes zu verhindern und es in Europa zu halten, sowie - temporäre - Schutz- und Unterstützungsmaßnahmen. Weiterhin sollen die vorhandenen europäischen Holzressourcen vermehrt mobilisiert werden, so lange die Grundsätze nachhaltiger Waldbewirtschaftung eingehalten werden.
FEP fordert Exportbeschränkungen für Eiche
Foto/Grafik: SN Verlag / Imke Laurinat
FEP-Vorsitzender Lorenzo Onofri: „Die EU muss stärker die Interessen ihrer Wirtschaft und Bürger vertreten.“
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